Auf’s Trockene statt ins Nass des Hallenbades hatte der Festausschuss zum gemütlichen Beisammensein in der Weihnachtszeit ins Hallenbad eingeladen. Die angesichts des kalten Regenwetters warm eingepackten Orcas erwarteten Glühwein, alkoholfreier Punsch und Grillwurst unter dem Pavillon, den fleißige Helfer noch schnell aufbauten, um den Grillmeister Johannes Berkel – und die Würstchen – ein weniger trockener zu halten.
Viele ließen sich dieses Ereignis mit weihnachtlichem Gebäck zum Nachtisch nicht entgehen. Höhepunkt des Abends war das „Schrottwichteln“, zu dem der Festausschuss aufgerufen hatte. Gespannt wurde jedes einzelne gezogene Paket geöffnet, wahre Schätze aus der Dunkelheit des Kellers oder des Dachbodens wechselten an diesem Abend den Besitzer. Rund um den Grill fachsimpelten die Taucher bis in die Abendstunden und erzählten von den schönen Tauchgängen des vergangenen Jahres.
Bericht: Uli Lauber 10/2012
Ein sonniger Morgen, der erste Frost hat sich in der letzten Nacht über die Natur gelegt, zuweilen weiße Flecken auf den Wiesen künden an, dass es recht kalt gewesen sein muss. In der Sonne könnte es warm sein, jedoch belehrt uns ein frischer Wind aus dem Osten und eine Schar von Zugvögeln am Himmel, dass es bald Winter wird !!
Wir stehen an einem See am Niederrhein, der - in Anlehnung an den berüchtigten See in Schottland – GochNess genannt wird, trinken den ersten heißen Kaffee nach unserer Ankunft und schauen aufs Wasser, vielleicht stillschweigend hoffend, ein Ungeheuer aus den Fluten auftauchen zu sehen. Hier soll also in diesem Jahr die Tauchsaison beendet werden. Knapp 20 Orcas haben sich eingefunden, dem Ungeheuer unter und über Wasser nachzustellen, wenigstens einen Schnappschuss mit der Kamera machen zu können. Während sich die Taucher langsam umziehen, bereitet die Crew der Nichttaucher das Terrain an Land für die abschließende Aufwärmphase vor. Ingrid und Andreas haben abends zuvor auf das eigentlich notwendige erste Training nach der langen Sommerpause verzichtet und einen großen Topf Gulaschsuppe vorbereitet, der nun, während die anderen langsam ins 13° C kalte Oberflächenwasser gleiten, langsam erwärmt wird. Die hartgesottenen Taucher hingegen tauchen ab, nur noch vereinzelt kann man an den aufsteigenden Blasen erkennen, wo sie sich gerade befinden, und der eine oder andere meint sogar, an den Blasen zu erkennen, wer gerade dort taucht und welche Augenfarbe der Taucher hat – naja, Taucherlatein.
Unter Wasser, so wird später berichtet, sind die Temperaturen nur noch einstellig gewesen, es herrscht noch herbstlicher Frühnebel, und trotz der mitgeführten Nebelscheinwerfer konnte man nur erahnen, was einen gerade umgab, besagtes Ungeheuer oder doch nur ein kleiner Barsch? Andere berichteten vom Haushecht, der sich nahe des Steges standorttreu gab und eine beachtliche Länge von 130 cm gehabt haben muss, wie gesagt: Erzählungen, denn Fotos gibt es leider nicht.
Derweil ist die Suppe heiß, der Tisch schön gedeckt, als die Taucher langsam und in knappen zeitlichen Abständen hintereinander wieder auftauchen. Alle sind unversehrt und, offen-sichtlich vom Ungeheuer des Sees verschont, wieder an Land, zuweilen bibbernd und ein wenig fröstelnd, aber guter Stimmung. In Sam‘s Tauchbasis am See nutzt der eine oder andere Orca noch eine warme Dusche, bevor er wieder in seine normalen Klamotten steigt, andere haben das natürlich nicht nötig, denn wer vorher im Trocki taucht, der steigt wohl temperiert auch aus kaltem Wasser. Die heiße Gulaschsuppe, frische Semmeln, herbstliches Vorweihnachtsgebäck und gute Stimmung schließen das Abenteuer Goch Ness und die Tauchsaison 2012 schließlich ab, wenngleich für manche sicherlich die Saison nie endet und einfach andere Tauchreviere im Winter angeflogen werden.
Bericht: Björn Krakau und Stephan Schoppen
Am 26. 5.2012 machten sich X Orca Taucher aus Marl auf den Weg nach Gozo, um sich in Sachen Wrack- und Grottentauchen weiter zu bilden. Nach Ankunft am Flughafen in Valletta (Malta) ging es mit dem Bus quer über die Insel zum Fährterminal. Dann führte uns unser Weg mit der Fähre nach Mgarr auf der Nachbarinsel Gozo.
Nach erfolgreichem Einchecken im Grand Hotel erfolgte die Anmeldung an der danebengelegenen Tauchbasis von Extra Divers. Dieser anstrengende Anreisetag endete dann mit einem kulinarischen Höhepunkt in Form eines Drei-Gänge-Menüs im Restaurant des Grand Hotels, wo wir den ganzen Aufenthalt über sehr gut untergebracht und versorgt waren.
Der Tagesablauf in der folgenden Woche war geprägt durch frühes Aufstehen, Frühstücken und zahlreiche beeindruckende Taucherlebnisse. Abends traf man sich zum gemeinsamen Essen und Austausch über das Erlebte wieder. Hierbei seien besonders der Barbecueabend mit den Guides und der Besuch des urigen Fischrestaurants am Hafen erwähnt.
Trotz zahlreicher Tauchgänge bot jeder Tauchtag neue Highlights. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns der Tauchgang vom Inlandsee ins offene Meer, das Blue Hole mit dem Azur Window, der Untwassertunnel von Xlendi Bay in die Nachbarbucht sowie die beiden Wracks der P 31 und der Kaswella.
Aber auch bei einem Nachttauchgang in Mgarr ix xini, dem Besuch der Comino Grotten und Billinghurst Cave wurde uns die spektakuläre Unterwasserlandschaft von Gozo bewusst. Nach den zahlreichen begeisternden Taucherlebnissen der Woche, endete unser Gozo-Besuch an unserem letzten und tauchfreien Tag mit einer kleinen Sightseeing-Tour mit einem Hop-on-hop-off Bus, welche uns die über Wasser gelegenen Sehenswürdigkeiten näherbrachte.
Schlussendlich sei noch erwähnt, dass alle Orcas nach dieser ereignisreichen Tauchwoche die Spezialkurse „Wracktauchen“ und „Grottentauchen“ erfolgreich absolvieren konnten; auch wenn zwei Orcas ihren harten Einsatz zur Erreichung des Zertifikats sogar mit einigen Blessuren bezahlen mussten.
Trotz kleinerer Unfälle und holprigen Anfahrten im Landrover waren alle Teilnehmer von dieser Bildungsreise im Sinne des Tauchsports sehr begeistert und hoffen, dass es den Organisatoren und Ausbildern Thomas und Andrea nochmal gelingt eine solch großartige Tauchreise für uns alle zu planen.
Bericht: Andrea Engel
„Hoffentlich ist das Wetter schön“ – das war vermutlich der am häufigsten geäußerte Wunsch in diesem Sommer, wenn Vereinsaktivitäten anstanden. Und es war schön! Der Festausschuss Frank, Ingrid, Kathrin und Tanja hatte ganze Arbeit geleistet und sich mit Petrus, der vorher und nachher Regen schickte, an diesem Tag auf einen Waffenstillstand geeinigt.
Wie jedes Jahr fanden sich zahlreiche kleine und große Orcas zum Sommerfest am 23. Juni ein, dieses Mal wieder am Clubhaus der VfB Hockeyabteilung. Kaffee und Kuchen lockten am Nachmittag die ersten Taucher ins Freie, die dann zum Abend – als Neptun zur Tauchertaufe erwartet wurde – immer zahlreicher wurden.
Meeresgott Neptun hatte die Einladung dankend angenommen, um aus dem diesjährigen Tauchkurs Felix Pasch den Segen, alle Tümpel und Meere betauchen zu dürfen, zu erteilen und auch den neuen Orca-Tauchlehrer Jörg Petersohn mit allen notwendigen Weihen zu versehen. Beide meisterten die gestellten Aufgaben wie z. B. Schiffchen bauen, Umgang mit Schokolade mit Tauchhandschuhen mit Bravour und leisteten Neptun den respektvollen Eid. Grill-Orca Werner versorgte anschließend alle Gäste mit Würstchen und Grillfleisch, garniert von vielen Salaten vom Buffet, das der Festausschuss aus den Anmeldungen organisiert hatte. Bis in die Nacht wurde geklönt und von den vielen Taucherlebnissen erzählt.
Bericht: Andrea Engel
Schon fast traditionsgemäß startet die Tauchsportabteilung im Frühjahr kurz vor Beginn der Tauchsaison einen Tauchkurs für all diejenigen, die sich von diesem Fieber anstecken lassen und den Rest des Jahres unter Wasser verbringen wollen. Den Startschuss für die diesjährige „Ausbildungssaison“ gaben Andrea Albrecht, Volker Alten, Stefan Herrmann, Felix Pasch, Gerd Schmidt und Jörg Strajhar. Woche um Woche büffelten sie Taucherwissen und brachten das Wasser im Bad per Flossenschlag zum Kochen, so dass die anstehenden Freiwassertauchgänge einfach von Erfolg gekrönt sein mussten.
Aber auch die schon ausgebildeten Taucher waren nicht faul, so dass mehrere Spezialkurse wie z. B. Orientierung oder Gruppenführung durchgeführt werden konnten. Mit viel Elan widmeten sich die Teilnehmer des SK Tauchsicherheit/Rettung diesem wichtigen Thema und übten nach der von Harald Tomsik und Thomas Engel vermittelten Theorie das Retten an Land und ins Boot und die notwendigen Erste-Hilfe- und Wiederbelebungsmaßnahmen.
Bericht: Dieter Kopsicker
Unter der Leitung von Dieter Kopsicker erkundeten am 02.06. der frischgebackene Bronzetaucher Felix Pasch sowie Tanja Hantrop sowie Christoph Pasch den Bösinghofer See unweit von Meerbusch. Neben sonnigem Wetter gab es bereits viel frisch geschlüpften Kleinfisch, Barsche, Karpfen und kapitale Hechte zu sehen. Während Felix beim ersten Tauchgang noch mit der etwas zu gering gewählten Bleimenge zu kämpfen hatte (er probierte hier gleich den Sprung von 6 auf 4 Kilo Blei aus), klappte es beim zweiten Tauchgang mit korrekter Bleimenge deutlich entspannter und auch der Luftverbrauch wurde gleich geringer.
Wenn auch die Sicht aufgrund der vorangegangenen Regenfälle nicht so gut wie sonst war, war das Tauchen dort wieder einmal ein Erlebnis. Nach dem Tauchen wurde auf der dortigen Veranda noch einmal alles Revue passieren lassen und die nächsten Aktivitäten abgesprochen, bevor wir uns wieder auf die Rückreise Richtung Marl machten.
Hummer, Hummer und Meer, nur gucken aber nicht anfassen!
Was passiert, wenn 35 Orcas mit Freunden zum alljährlichen Antauchen nach Scharendijke in Holland ans Grevelinger Meer fahren? Und die ungünstige Wettervorhersage – unbeständig, windig, Regenwahrscheinlichkeit sehr hoch und obendrein noch kalt lautet.Ganz logisch, einige Taucher putzen konsequent ihre Teller leer und meinen damit für gutes Wetter zu sorgen, andere hingegen nehmen Kontakt zu Petrus auf und hoffen auf sein Einsehen. Wem wir es letztendlich zu verdanken haben, dass nur beim ersten Tauchgang ein sanfter Sommerregen niederprasselte kann, man nicht mit Gewissheit sagen, aber das Wetter meinte es gut mit uns.
Zur Sonne gesellten sich noch ein Grevelinger Meer mit Durchblick, so dass wir zahlreich abtauchten und das nicht nur tagsüber, sondern auch nachts.
Unsere Tauchneulinge Gerd und Felix konnten an der Seite unserer Tauchlehrer Thomas und Andrea ihre ersten Freiwassertauchgänge absolvieren und die spannende Unterwasserwelt zum ersten Mal live erleben.
Beim gemeinsamen Grillen am Abend erzählten alle noch einmal von ihren Taucherlebnissen und schwärmten von den unzähligen Hummern, die sie gut getarnt in großen und kleinen Löchern entdeckt hatten. Am Sonntagnachmittag verließen wir, froh keinen Tauchgang verpasst zu haben, unser Ferienhaus auf dem Campingplatz Klaverweide. Im nächsten Jahr Anfang Mai, da sind wir uns sicher werden, wir wieder mit Neopren und Blei das Grevelinger Meer betauchen.
Bericht: Uli Lauber
…ja, dann kann er wahrlich etwas erzählen, denn in den Adventstagen vor Weihnachten nahmen sich ein paar Orcas vor, mal die Bundeshauptstadt Berlin zu besuchen. Nun mag mancher vielleicht denken,
ein Spaßwochenende in der Hauptstadt, kurz vor Weihnachten - was bitte hat das mit Tauchen zu tun. Vielleicht ja „Abtauchen im Gemenge der anderen Touristen“, einfach mal weg sein. Weit
gefehlt, denn das Ziel der acht Orcas war der Pichelssee in Spandau, genauer gesagt das DLRG Leistungszentrum an besagtem See. Nein, auch kein Crossover der Taucher zur DLRG war geplant, sondern
eine Tauchturmfahrt mit dem besonderen Reiz, dass es bis auf 50 m Tiefe hinabging.
Wieso macht man so etwas freiwillig, 50 m Tiefe und 6 bar Druck auf den Ohren und dem Rest des Körpers? Für Außenstehende sicherlich berechtigte Fragen, nicht so für Taucher, die einmal unter
Beobachtung und weitgehend ohne Risiko erfahren möchten, was mit uns passiert, wenn man so tief abtaucht. Wie reagiert der Körper, was macht die Psyche – gibt es gar einen Tiefenrausch und wie
verhalten wir uns dann? Wie wirkt sich der fünffach erhöhte Druck auf uns und unsere Organe aus? Interessante Aspekte des Tauchens, die man in „freier Wildbahn“ oft nicht ohne unkalkulierbare
Risiken natürlich auch erleben könnte. Aber wir wollten sicher tauchen und einfach mal Erfahrungen sammeln.
Die Unterkunft im DLRG Haus auf Deck 5 war recht spartanisch, hatte jedoch auch einen gewissen Charme und überzeugte letztlich auch durch ein sehr abwechslungsreiches Frühstück und interessante
Duschmöglichkeiten.
Nach einer intensiven Einweisung durch die „Tauchturmfahrer“ der DLRG im Tauchturm ging es dann für die erste Gruppe ans Eingemachte. Umziehen, Tauchequipment anlegen, einsteigen in den Tauchturm
und abwarten. Vorstellen muss man sich das Ganze wie folgt:
Jeweils max. 6 Taucher setzen sich nach dem Einstieg im Kreis auf ein Gitterrost und lassen ihre Beine in ein Wasserbassin baumeln, das mit einer ca. 10 m Wassersäule unter ihnen liegt. Mancher
Physiker wird nun rechnen und sich fragen, wie man da auf 6 bar und 50 m Tiefe kommen soll. Die Antwort ist simpel und schnell nachzuvollziehen, denn kaum war der Einstieg des Tauchturmes
verriegelt, wurde der Druck in der Kammer rasant schnell erhöht, sodass man den Eindruck bekam, sehr schnell abzutauchen. Die jeweils erreichte Tiefe konnte man am eigenen Tauchcomputer
mitverfolgen. So ging es – quasi noch trockenen Fußes – abwärts bis auf 40 m (5 bar), immer bemüht, den notwendigen Druckausgleich herzustellen (was manchem Taucher doch einige Mühe bereitete).
Ein an der Oberfläche bei 1 bar aufgeblasener Luftballon war unser ständiger Begleiter auf der Druckkammerfahrt abwärts. Er simulierte die Wirkungsweise des steigenden Drucks auf Hohlkörper in
uns, wie z.B. die Lunge bei angehaltener Atemluft. Und natürlich wurde mit steigendem Druck und zunehmender Tiefe das Ballonvolumen immer kleiner. Auf 40 m Tiefe angekommen, veränderte sich
angesichts des Drucks auch unsere Stimme zu Mickey Mouse Lauten – eine Erfahrung, die man beim richtigen Tauchen natürlich selten macht, da man sich in der Regel auf 40 m Tiefe kaum unterhält.
Aber noch war das Experiment nicht beendet, denn um auf reale 50 m Tiefe und 6 bar zu kommen, mussten nun die letzten 10 m aktiv abgetaucht werden. Und so glitt ein Taucher nach dem anderen hinab
auf simulierte 50 m, um in den kommenden 12 – 15 Minuten zu erfahren, was die Tiefe auslösen kann. Schnell stellten alle fest, dass eigentlich nichts festzustellen war: nun gut, der Ballon war
noch kleiner. Es fiel schwer, einfache Tauchgangsberechnungen zu machen, und die meisten scheiterten daran, an dem von Thomas mitgenommenen Tampen einen Palstek zu knoten. Vom
erwarteten Tiefenrausch keine Spur, und zum Glück auch keine anderen Ausfälle.
Nach knapp 15 Minuten wurde uns akustisch signalisiert, dass wir auftauchen sollten, und so ging es wieder 10 m hoch auf unsere Plattform mit der ersten Möglichkeit, alles soeben erlebte
auszutauschen – mit Mickey Mouse Stimme selbstverständlich. Außerdem wurde ein zweiter Ballon auf der Tiefe von 40 m aufgeblasen – eine Möglichkeit zu simulieren was passieren kann, wenn man aus
der Tiefe schnell auftaucht ohne die in der Tiefe eingeatmete Luft auszuatmen – na schaun wir mal, dann sehn wir’s schon.
Die Rückfahrt an die Oberfläche dauerte natürlich länger, denn wer auf solche Tiefen abtaucht, der weiß, dass beim Auftauchen Deko-Stopps notwendig werden, um die Gesundheit und das Leben nicht
zu gefährden. Nach insgesamt drei Stopps auf 9, 6 und 3 m und 44 Minuten Tauchturmfahrt wurde die Kammer wieder geöffnet und wir waren wieder an der „Oberfläche“. Der erste Ballon hatte wieder
seinen normalen Umfang angenommen, aber der auf 40 m Tiefe gefüllte Ballon war bedenklich dick geworden und platzte letztlich beim Ausstieg aus dem Tauchturm – zum Glück nur der Ballon. ;o)
Nach der ersten Tauchgruppe stieg die zweite Crew hinab und konnte hautnah das Tiefengefühl erleben. Die Gespräche danach und die Eindrücke, die man gewonnen hatte zeigten, dass eine solche
Tauchturm- oder Druckkammerfahrt für jeden Taucher etwas sehr Sinnvolles sein kann, um Tiefe einmal anders und weitgehend ohne Risiko erleben zu können. In den Tiefenrausch sind wir leider nicht
gekommen, was doch einmal eine spannende Erfahrung gewesen wäre in der Hinsicht: Wie beginnt ein Tiefenrausch und wie fühlt er sich an? Eine Erfahrung, die bei tiefen Tauchgängen sinnvoll sein
kann, um frühzeitig selber zu reagieren bzw. beim Tauchpartner die entsprechenden Symptome schnell zu erkennen um dann die Tiefe zu verlassen. Vielleicht spielt da auch ein wenig die Erfahrung
der beteiligten Taucher eine Rolle, dass der Tiefenrausch bei keinem von uns aufgetreten ist.
Und wer jetzt denkt, wir seien danach direkt nachhause gefahren, der irrt, denn Teil II des Wochenendes führte uns ins adventlich geschmückte vorweihnachtliche Berlin, über diverse
Weihnachtsmärkte, vorbei an Glühweinständen, Imbissbuden und Fahrgeschäften, dem Reichstag, dem Hotel Adlon und dem Brandenburger Tor, bis letztlich – ein wenig durchgefroren – der Tag im
Sony-Center einen schönen Abschluss fand.
Nun ja, und was die Rückfahrt am kommenden Tag mit der Bahn angeht, das ist eine andere Geschichte.
Bericht: Uli Lauber
Dass wir Taucher der Tauchabteilung ORCA im VfL Hüls e.V. nicht nur abtauchen, sondern uns auch anderen Aktivitäten zuwenden können, wenn das Wasser noch zu kalt zum Tauchen ist, haben wir in diesem Jahr bereits zum 5. Mal kalten Wintermonat Februar unter Beweis stellen können. Zwölf Taucherinnen und Taucher haben sich auf „Abwege“ begeben und sind (ohne Flossen und Taucherausrüstung) im Großraum Reken auf Boßeltour gegangen. Boßeln, was ist denn das? Boßeln (in einigen Regionen mit dem Begriff Klootschießen bezeichnet), ist eine Mannschaftssportart, die bei uns in unterschiedlichen Formen vor allem in Dithmarschen und Friesland gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Boßeln wird in unterschiedlichen Varianten auf freien Flächen (Felder, Wiesen), öffentlichen Straßen und befestigten Feldwegen gespielt.
Wichtig dabei ist natürlich der sportliche Gedanke, wenn es – nach hiesiger Meinung – mal wieder zum Kegeln mit zwei Hartholzkugeln auf die Feldwege geht.Der Parcour rund um Reken beträgt fußläufige ca. 5 km mit Feuchtwiesen, tiefen Gräben und jeder Menge Kreuzungen, einer gefährlichen Hofeinfahrt bei Bauer Piepenbrinck und Gefällstrecken sowie jeder Menge frischer Luft. Zwei Mannschaften mit je 6 Spielerinnen und Spielern boßeln gegeneinander, wobei die natürlichen Gegebenheiten des Geländes zuweilen dazu führen, dass die Kugel auf Abwege gerät und in einem kanalisierten Graben verschwindet, wie bereits zweimal bei Bauer Piepenbrinck. Auch kommt es immer wieder vor, dass die Kugeln im Acker landen und Zäune überwunden werden müssen, um sie zu bergen und anschließend vom Schlamm zu befreien.
Stärkung für die fünf Kilometer lange Tour – hier zählt natürlich mehr der olympische Geist, als der Wille zum Sieg, denn der Weg ist das Ziel – gibt es unterwegs natürlich auch in Form frischgebackenen Zwiebelbrotes von Angela, jeder Menge Mettwürstchen in verschiedenen Variationen und leichten Getränken sowie Frikadellchen von Gerwin und diversen anderen Spezialitäten. Nun ja, und gewonnen haben in diesem Jahr natürlich mal wieder die Besseren, wie in jedem Jahr.